00:00:00 Ursprung der Wellenhexen-Aktivität: Radio als Möglichkeit, eigene Inhalte zu verbreiten
00:02:15 Wer stand personell dahinter? Geflecht verschiedener sozialer Gruppen und alternativer Wohn- und Kulturformen; Vorbilder: italienische Radiogruppen
00:05:12 Forderung: Lohn für Hausarbeit
00:07:35 Medientypen Flugblatt und Radio; wie hat man sich ins Medium Radio und Radiomachen (technische Aspekte) eingearbeitet? Equipment in Italien gekauft
00:10:14 Sendungsaufnahme und -produktion; Sendungsinhalte (Frauenbewegung)
00:14:02 Kauf eines fertigen Senders in Italien; dort gab es auch eine aktive Piratenszene; Einfuhr war illegal
00:15:21 Wahl der Frequenz auf dem FM-Band; Sendungsdauer pro Station nur 10 Minuten (wegen Ortungsgefahr); es gab insgesamt 2 Frequenzen; man sendete auf einer freien Frequenz
00:17:48 Organisation der Gruppe: Sendungsproduktion und -Emission strikt getrennt! Die Redaktion war grundsätzlich offen für jede Frau
00:20:58 Staatsschutz kam den Wellenhexen nie auf die Schliche
00:21:41 Redakteurinnen kamen vor allem aus der Frauenbewegung; Polizei war kulturell nicht auf der Höhe; Frauenzentrum an der Lavaterstrasse war eines der informellen Zentren für den Austausch
00:25:11 Wurden Sendungen auch über andere Kanäle verbreitet? Wellenhexen war Pionierinnen; Nachfolger: Schwarzi Chatz; Selbstverständnis der Radiomacherinnen als Kollektiv (nicht als Individuen)
00:28:51 Doppelleben als Ärztin und als militante Radiomacherin
00:29:41 4 Frauen (u.a. Ruth) in der Technik; 2 Frauen in der Redaktion (u.a. Fernanda)
00:30:53 Senderhythmus zu Beginn wöchentlich; nachher nicht mehr häufig; Sendungen sind vorhanden 1976-1979
00:32:55 80er Jugendbewegung war eine Art neue Generation; das war das Ende der Wellenhexen als Radiopiratinnen; politisches und/oder soziales Engagement ging weiter; Fernanda z.B. engagierte sich in der autonomen Sanität, die sich um Jugendliche kümmerte, die sich während Auseinandersetzungen mit der Polizei verletzten
00:35:08 Einfluss Freejazz und Lesbenbewegung auf die Wellenhexen
00:36:14 Finanzierung des Equipments: alles aus der eigenen Tasche
00:37:26 Peter Käppeli (Betreiber Radio Atlantis) Peilsender der PTT; Verfolgung z.T. auch mit Helikopter; Verlust eines Senders
00:41:26 Bewegungsradios: Technik war sehr viel leichter und mobiler
00:43:20 Wellenhexen waren mit dem Equipment immer zu Fuss unterwegs; dann wurde man einem vereinbarten Treffpunkt abgehört
00:44:37 Rolle von Peter Käppeli
00:45:29 Sende-Realität; Normalität und Hektik (im Fall wenn der Helikopter auftaucht)
00:48:31 Wahl der Standorte zum Senden (z.B. Albis-Höhronen); Kommunikation mit Walkie-Talkies
00:50:57 Wahl der Themen
00:52:44 Produktionsdauer (2 bis 3 Abende)
00:53:13 Aufhebung der strikten Trennung zwischen Produktion und Technik (ca. 1978)
00:54:30 Reichweite: keine Ahnung!
00:57:59 Ende der Wellenhexen 1979
00:59:05 Medienpolitische Aspekte der Radiopiraterie?
01:00:50 Gab es irgendwelche Kontakte mit der SRG?
01:02:10 Abhöraktionen
01:03:30 Fraktionen und Strömungen in der Frauenbewegung
01:08:44 Klandestinität in der Radiopiraterie
01:11:28 Ende Teil 1
01:11:40 Wellenhexen: Publikationen im «Zeitdienst»; es gab die Möglichkeit, Tonbandkassetten einzuschicken (offenbar nie genutzt)
01:14:34 wieviele Sendungen gab es insgesamt? Mindestens 12, maximal 20; Grösse der Redaktionsgruppe (2) und der Technik (4): im Verlauf der drei Produktionsjahre ca. 30 beteiligte Frauen
01:16:45 Themen: Frauenbewegung (u.a. auch FBB), Lesbengruppen; Themen der zeitgenössischen Frauenbewegung
01:19:39 Gegenöffentlichkeit in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre; Verhältnis zu den Gewerkschaften; Kampfbegriffe «Klasse» und «Klassenbewusstsein»
01:24:09 Rolle der Ereignisse von 1968 und Kontakte zu ausländischen Arbeitskräften
01:26:40 Häuserbesetzungen: Venedigstrasse, Hegibachstrasse, Rebhügel
01:29:07 Klassenbewusstsein (nach 1968), Frauenbewegung, ausserparlamentarische Linke, Militanz
01:33:29 bürgerliche und progressive Frauenbewegung
01:35:37 Klassenfrage, Klassenkampf, internationale Netzwerke
01:38:32 Aktueller Stellenwert der Klassenfrage
01:42:17 aktuelle Situation der Medien; Vernetzung progressiver Gruppen in Zürich
01:44:45 Stellenwert der Wellenhexen in der damaligen Medienlandschaft
01:47:07 Medialer Kontext der 1970er Jahre (linke Presse, Telefonzytig, Quartierzeitungen)
01:49:04 politische Partikularisierung in den 1970er Jahren
01:52:25 Positionierung der Wellenhexen im Feld von sozialen Bewegungen und politischen Gruppierungen
01:56:12 «Das Private ist politisch»
02:03:20 Rolle des Biographischen im Zusammenhang mit politischen Bewegungen im Verlauf der Zeit
02:09:12 Wie werden Themen öffentlich gemacht? Wie generiert man einen öffentlichen Diskurs? Frauenbewegungsthemen in den 1970er Jahren (Medizin, Familienrecht, Familienplanung, Kinderbetreuung)
02:15:00 Diskussionskultur in der Frauenbewegung war tabulos!
02:17:35 es soll nicht fotografiert werden!
02:17:55 Wohnformen
02:20:00 Wellenhexen als peripheres Phänomen neben vielen anderen
02:23:00 Frauenambulatorium
02:24:05 Spaltungen in der Frauenbewegung
02:25:04 Ende der Wellenhexen
02:26:15 Fazit (Wellenhexen: «Erfolgsstory auf low level»)
02:34:55 Ende