Die Interviews mit homosexuellen Männern, die Franco Battel realisierte, erweist sich als reichhaltige Quelle schwuler Alltagsgeschichte in der Schweiz. Die Männer – geboren in der Spanne zwischen den 1920er und 1940er Jahren – geben freimütig Auskunft über ihre Herkunft und ihre Beziehungen. Die Interviews orientieren sich an der Biografie der Männer und führen schlagartig vor Augen, welch gewaltige gesellschaftliche Veränderungen sich im letzten halben Jahrhundert ereignet haben. Beispielhaft dafür kann die Beziehungsanbahnung sein, die – wenn sie nicht in den spärlich vorhandenen, gegen die heterosexuelle Gesellschaft hermetisch abgeriegelten Treffpunkten stattfand – oft wesentlich komplexer ablief als heute, von der Gunst des Zufalls oder langen Durststrecken geprägt war. Angesprochen werden auch Themen wie Coming out, kulturelles und politisches Engagement, gesellschaftliche Diskriminierung und Repression oder AIDS.
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