Datenbank Bild + Ton

mehr Suchoptionen…Hilfe

Gemeindehaus in Chabag (Schabo)

SignaturF Fb-0002-09
BestandF_7000 Sammelbestand Fotografie
Bestandesbeschrieb

Der Sammelbestand Fotografie umfasst über 3000 Papierabzüge, Negative, Diapositive und Objekte auf Glasträgern. Der Bestand konstitutiert sich aus zweierlei Quellen: Einerseits aus der nach pertinenten Gesichtspunkten angelegten Fotosammlung, die zwischen den späten 1970er Jahren und 2002 angelegt wurde. Diese Sammlung entstand (zumindest zu einem Teil - genaueres lässt sich nicht mehr eruieren), indem Fotos aus den Archivablieferungen herausgelöst und in speziellen Themen- oder Personenschachteln abgelegt wurden. Andererseits wächst der Sammelbestand auch heute noch kontinuierlich (wenn auch sehr langsam), weil Fotos ohne nachweisbare Provenienz oder Kleinstablieferungen diesem Bestand zugeordnet werden.

Der Sammelbestand Fotografie umfasst über 3000 Papierabzüge, Negative, Diapositive und Objekte auf Glasträgern. Der Bestand konstitutiert sich aus zweierlei Quellen: Einerseits aus der nach pertinenten Gesichtspunkten angelegten Fotosammlung,… — mehr...

Schlagwörter
  1. soziale Fragen
  2. Wanderungsbewegungen
  3. Wanderung
  4. Auswanderung
Geopolitik
  1. Europa
  2. Ukraine
  3. Chabag
Periode
  1. Neuzeit
  2. 20. Jh.
  3. 1901-1950
Objektträger
  1. stehendes Bild
  2. Fotografie
  3. Positiv
  4. Papierabzug
DetailinformationIm Jahr 1823 gründeten etwa 30 Waadtländer Auswanderer in Russisch-Bessarabien (Gebiet zwischen Dnestr und Pruth) die Landwirtschaftskolonie Schabo. Später stiessen Familien aus dem Baselbiet und den Kantonen Glarus und Bern dazu. Dem Schweizerdorf Schabo (französisch: Chabag) wurden vom russischen Zaren Alexander I. Land und Siedlungsprivilegien gewährt. So entwickelte sich das Dorf bald zur blühendsten Weinbaukolonie am Schwarzen Meer. 1940 zählte Schabo rund 900 Einwohner, davon etwa 400 waadtländischer und 250 deutschschweizerischer Herkunft, der Rest waren Russlanddeutsche.
1918 fiel Bessarabien an Rumänien, 1940 an die Sowjetunion. Die Mehrheit der Schabo-Schweizer floh vor der Roten Armee und schloss sich der deutschen Aktion «Heim ins Reich» an. Diese verpflanzte rund 80000 Russlanddeutsche ins Sudetenland, in die Steiermark und ins besetzte Polen. Das Ziel hatte Adolf Hitler in seiner Rede vom 6. Oktober 1939 formuliert: Erfassen von Arbeitskräften und Soldaten zur Weiterführung des Krieges.
Nur etwa 60 Schabo-Schweizern gelang während des Krieges die Flucht in die Schweiz. Es waren vorab ältere und kranke Personen. Gegen 400 Schweizer konnten erst von 1945 bis 1951 in ihre Heimat zurückkehren. Ein Teil blieb in Russland, Rumänien oder Deutschland zurück oder wanderte nach Übersee aus. Andere blieben für immer verschollen. (Quelle: Beobachter, Nr. 13/1998)
ZitationsvorschlagBild: Urheber:in unbekannt/F Fb-0002-09
Hinweise auf unvollständige oder fehlerhafte Objekt- und Bildinformationen nehmen wir gerne entgegen. Senden Sie uns mit folgendem Link via E-Mail ihre