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"Die langen Ferien – ein Film der Videogruppe 'mitenand' über die Pensionierung", 1983

SignaturF 9046-013
BestandF_9046 Pro Senectute [VIDEO]
Bestandesbeschrieb

Die Pro Senectute pflegt zum Thema Alter in der Schweiz eine rege eigene Film- und Videoproduktion. Eine erste Tranche davon – 14 Videos aus den Jahren zwischen 1984 und 1998 – ist jetzt online. Diese Videos wurden von Pro Senectute selbst, aber auch mit anderen Organisationen und Arbeitsgruppen zusammen produziert. Inhaltlich sind verschiedene Themen präsent: Vom Generationenkonflikt zwischen Jung und Alt über die Einführung von betreuten Alterswohngemeinschaften bis zur Planung der Pensionierung. Für die Darstellung wurden unterschiedliche Methoden gewählt, so finden nicht nur Dokumentationen und Interviews, sondern auch gespielte Szenen oder Kurzfilme. Bemerkenswert am Inhalt der Bänder ist der Wandel der sozialen und ökonomischen Verhältnisse der schweizerischen Gesellschaft, der sich auch in der Altersarbeit niederschlägt. In Winterthur im Jahr 1917 gegründet, um gegen die weit verbreitete Armut im Alter anzukämpfen, scheint sich der Fokus von Pro Senectute im Lauf der Zeit immer mehr zu den sozialen Aspekten des Alters hin verschoben zu haben. Die Mühen bestanden anscheinend bereits in den 1980er Jahren nicht mehr unbedingt in der Sorge um finanzielle Nöte, sondern vielmehr in der drohenden sozialen Vereinsamung, der Entwurzelung durch den Wegzug in ein Altersheim und der Identitätskrise nach der Pensionierung. Im Zentrum der Videos von Pro Senectute steht daher ein selbstbestimmtes Leben im Alter, das sich durch eine aktive Lebensgestaltung und die Eingliederung in neue soziale Netzwerke (Sportkurse, Plauschnachmittage und diverse Anlässe, von Pro Senectute angeboten oder mitorganisiert) auszeichnet. Die Videos leisten einen aufschlussreichen Beitrag zu Wahrnehmung des Alters und die Erwartungen an diesen Lebensabschnitt in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Anhand des Videomaterials lässt sich überprüfen, ob die Auffassungen von damals noch zeitgemäss oder bereits wieder überholt sind. Übersicht Teilbestände Pro Senectute: Ar 504: Pro Senectute, Stiftungsarchiv F_5107: Pro Senectute, Tonbildschauen F_9045: Pro Senectute, Filme F_9046: Pro Senectute, Videos

Die Pro Senectute pflegt zum Thema Alter in der Schweiz eine rege eigene Film- und Videoproduktion. Eine erste Tranche davon – 14 Videos aus den Jahren zwischen 1984 und 1998 – ist jetzt online. Diese Videos wurden von Pro Senectute selbst,… — mehr...

AbstractIn der Dokumentation der Gruppe ‚mitenand‘ steht der Übertritt in den Ruhestand im Zentrum. Dazu wurden fünf ältere Personen (und ihre Partner), die kurz vor der Pensionierung stehen, zu ihren Plänen für die Zeit danach befragt. Zur Ergänzung wurden mehrere gespielte Sequenzen eingefügt, welche im Unterschied zu den Interviews in schwarz-weiss gehalten sind. Auch sie haben die Pensionierung zum Thema: Vier Menschen, die gemeinsam in einer Firma gearbeitet haben, werden pensioniert und müssen ihr Leben nun neu gestalten, wobei jeder individuelle Vorstellungen und Pläne hat.
Urheber
  1. Videogruppe 'mitenand'
Copyright
Schlagwörter
  1. Wirtschaft
  2. Beschäftigung und Arbeit
  3. Beschäftigung
  4. Beendigung des Arbeitsverhältnisses
  5. Pensionierung
Geopolitik
  1. Europa
  2. Schweiz
Periode
  1. Neuzeit
  2. 20. Jh.
  3. 1951-2000
  4. 1981-1990
  5. 1983
weitere Beteiligte
  1. Bühler, Albert
  1. Bürer, Margrit
  1. Hirschi, Gottfried
  1. Jorio, Sandra
  1. Keiser, Anna
  1. Memoriav (Projektmitfinanzierung)
  1. Nigg, Heinz, AV-Produktionen
  1. Schifferle, Erwin
  1. Schwab, Fredi
  1. Walser, Fredi
  1. Zimmerer, Leni
Objektträger
  1. bewegtes Bild
  2. Video
  3. VHS
Sprache
  1. schweizerdeutsch
Detailinformation

00:00:00 Beginn

00:00:09 Ein Mann läuft durch die Gänge eines Grossbüros zu seinem Arbeitsplatz. Dort sucht er eine Telefonnummer und erreicht Frau Suter

00:00:32 Abbruch der Aufnahmen, schwarzer Bildschirm

00:00:57 Gleiche Szene (diesmal vollständig): Ein Mann (er hat eine Führungsposition inne) läuft durch die Gänge eines Grossbüros zu seinem Arbeitsplatz. Er telefoniert mit der Sekretärin, damit sie ihm die erwarteten Personen hereinschickt

00:01:48 Vier ältere Menschen (zwei Männer und zwei Frauen) treten in Erscheinung und werden vom Chef begrüsst. Da sie nun pensioniert werden, hält er eine Rede und überreicht ihnen abschliessend die Abschiedsgeschenke (je eine Uhr sowie für die Frauen einen Blumenstrauss und die Männer eine Flasche Wein). Danach verabschiedet er die Gruppe

00:05:53 Die Gruppe verlässt das Gebäude, auf der Strasse verabschieden sie sich voneinander

00:07:02 die Gruppe ‚“mitenand“ beim Produzieren einer Videoaufnahme; zwei Stimmen aus dem Off erklären derweil Tätigkeit und Ziel besagter Gruppe. Der neuste Video besteht aus gespielten Sequenzen (schwarzweiss) und aus Gesprächen mit bald in den Ruhestand tretenden Menschen (farbig)

00:08:32 Titel wird eingeblendet

00:08:43 Zwischentitel „Herr Wettstein – VBZ Chauffeur“

00:08:49 Herr Wettstein spaziert am Waldrand und trifft auf eine Bekannte, welche ihn zum Spazieren und zur Pensionierung interviewt. Während das Interview weiterläuft, sehen wir teilweise Mitschnitte von Herrn Wettstein beim Arbeiten, er fährt mit dem Bus über die Hardbrücke, danach zum Bucheggplatz. Herr Wettstein ist der Meinung, dass man die Pensionierung entspannt angehen sollte und sich nicht schon vorher zu stark damit beschäftigen solle

00:12:43 Gespielte Szene: Der eine Mann von der Gruppe der frisch Pensionierten sitzt zuerst auf einer Parkbank, danach beobachtet er eine Baustelle. Dabei hört man seine Gedanken; er denkt über die Hektik im Arbeitsalltag nach und darüber, dass er nun nicht mehr von Nutzen ist

00:14:04 Zwischentitel „Herr Nänny – Dachdecker und Hafner“

00:14:12 Herr Nänny bei der Herstellung von metallenen Heizöfen. Kurz darauf wird er in seiner Wohnung interviewt. Er hat Verwandte, die im Obstbau tätig sind und weiss deshalb, wie er sich nach der Pensionierung beschäftigen kann. Im Winter wird er dann jeweils die Zeit mit Langlauf verbringen. Seine Frau (die ebenfalls anwesend ist) betont auch den hohen Stellenwert der Familie (Nachkommen), für die sie auch gerne Zeit aufwenden

00:18:15 Gespielte Szene: Eine von den zwei Frauen sitzt am Tisch in ihrer Wohnung. Sie schätzt das grosse Angebot, hat aber auch etwas Mühe, davon das Richtige für sich auszusuchen. Wir sehen sie danach bei verschiedenen Tätigkeiten (Kunsthaus, Universität, etc.)

00:21:27 Zwischentitel „Frau Walter – Verwaltungsangestellte“

00:21:33 Frau Walter beim Schreiben auf der Schreibmaschine, kurz darauf wird sie in ihrem Büro interviewt. Sie hat neben ihrem Beruf und der Erledigung der Haushaltspflichten nicht mehr richtig Zeit für sich und ist für die Kürzung der Arbeitszeiten. Auch ledige Frauen, so Frau Walter, seien belastet und hätten wenig Zeit für die Selbstverwirklichung. Sie freut sich deshalb auf die Pensionierung. Wir sehen sie beim Klavierspielen, ein vernachlässigtes Hobby

00:25:03 Gespielte Szene: Die zweite Frau der Gruppe sitzt mit ihrem Mann im Park. Sie diskutieren übers Reisen, wobei sie sich überlegt, alleine zu Reisen, da ihr Mann immer nur in die Berge fahren will. Wir sehen darauf, wie ihr Mann sie an den Flughafen Zürich bringt, das Flugzeug startet, und er wieder alleine den Flughafen verlässt

00:29:17 Zwischentitel „Herr Schifferle – Postangestellter“

00:29:26 Herr Schifferle arbeitet in der Paketausgabe Sihlpost, er muss wegen seines Alters nicht mehr Früh- und Spätschichten arbeiten. Er und seine Frau werden kurz darauf zu Hause interviewt. Sie sprechen seine Pläne (Amerika-Reise, Lesen, Wandern, Thermalbadbesuche, Rosenzucht). Seine Frau, die nicht berufstätig ist, sieht die ständige Anwesenheit ihres Mannes nach der Pensionierung nicht als Problem. Wichtig ist für beide, dass sie ihre sozialen Netze beibehalten

00:35:16 Gespielte Szene: Der zweite Mann aus der Gruppe macht Apfelmus. Seine Frau steht dieser mit der Pensionierung erfolgten Veränderung nicht nur positiv gegenüber, da die Routine gestört wird. Danach sehen wir sie beim Nachtessen, wo die Frau mitteilt, dass sie von jetzt an Mitarbeit in der Küche erwartet

00:38:35 Zwischentitel „Herr Jorio – Lokomotivführer“

00:38:44 Wir sehen Herrn Jorio kurz bei der Arbeit, danach sitzt er mit Frau und Tochter (sie ist die Interviewerin) im Wohnzimmer. Er wird voraussichtlich in elf Monaten pensioniert und möchte zwar einerseits noch nicht sofort pensioniert werden, merkt aber langsam auch, dass ihm die gleichförmige Arbeit etwas verleidet ist. Die SBB bereite ihre Mitarbeiter leider nicht auf das Ende vor, so Jorio, er mache sich dennoch keine Sorgen bezüglich Pensionierung. Hobbys hat er nicht, dafür gibt das Ferienhaus am Rigi viel zu tun. Seine Frau befürchtet die Störung der Haushaltsroutine. Das Wichtigste für Herrn Jorio ist, auch als Pensionär den Anschluss an die Gesellschaft nicht zu verlieren

00:44:27 Letzte Sätze des Interviews, dazu Aufnahmen aus dem Lokomotiv-Fenster

00:45:17 Abspann

00:46:45 Ende

ArchivbezugPro Senectute Schweiz, Stiftungsarchiv
ZitationsvorschlagVideo: Videogruppe 'mitenand'/F 9046-013
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