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AltersWeGe. Alternatives Wohnen und Pflegen im Alter. („Autres logements et soins pour la vieillesse“) (vgl. auch Sozarch_F_9045-020, geringfügig anders geschnitte Fassung)

SignaturF 9046-002
BestandF_9046 Pro Senectute [VIDEO]
Bestandesbeschrieb

Die Pro Senectute pflegt zum Thema Alter in der Schweiz eine rege eigene Film- und Videoproduktion. Eine erste Tranche davon – 14 Videos aus den Jahren zwischen 1984 und 1998 – ist jetzt online. Diese Videos wurden von Pro Senectute selbst, aber auch mit anderen Organisationen und Arbeitsgruppen zusammen produziert. Inhaltlich sind verschiedene Themen präsent: Vom Generationenkonflikt zwischen Jung und Alt über die Einführung von betreuten Alterswohngemeinschaften bis zur Planung der Pensionierung. Für die Darstellung wurden unterschiedliche Methoden gewählt, so finden nicht nur Dokumentationen und Interviews, sondern auch gespielte Szenen oder Kurzfilme. Bemerkenswert am Inhalt der Bänder ist der Wandel der sozialen und ökonomischen Verhältnisse der schweizerischen Gesellschaft, der sich auch in der Altersarbeit niederschlägt. In Winterthur im Jahr 1917 gegründet, um gegen die weit verbreitete Armut im Alter anzukämpfen, scheint sich der Fokus von Pro Senectute im Lauf der Zeit immer mehr zu den sozialen Aspekten des Alters hin verschoben zu haben. Die Mühen bestanden anscheinend bereits in den 1980er Jahren nicht mehr unbedingt in der Sorge um finanzielle Nöte, sondern vielmehr in der drohenden sozialen Vereinsamung, der Entwurzelung durch den Wegzug in ein Altersheim und der Identitätskrise nach der Pensionierung. Im Zentrum der Videos von Pro Senectute steht daher ein selbstbestimmtes Leben im Alter, das sich durch eine aktive Lebensgestaltung und die Eingliederung in neue soziale Netzwerke (Sportkurse, Plauschnachmittage und diverse Anlässe, von Pro Senectute angeboten oder mitorganisiert) auszeichnet. Die Videos leisten einen aufschlussreichen Beitrag zu Wahrnehmung des Alters und die Erwartungen an diesen Lebensabschnitt in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Anhand des Videomaterials lässt sich überprüfen, ob die Auffassungen von damals noch zeitgemäss oder bereits wieder überholt sind. Übersicht Teilbestände Pro Senectute: Ar 504: Pro Senectute, Stiftungsarchiv F_5107: Pro Senectute, Tonbildschauen F_9045: Pro Senectute, Filme F_9046: Pro Senectute, Videos

Die Pro Senectute pflegt zum Thema Alter in der Schweiz eine rege eigene Film- und Videoproduktion. Eine erste Tranche davon – 14 Videos aus den Jahren zwischen 1984 und 1998 – ist jetzt online. Diese Videos wurden von Pro Senectute selbst,… — mehr...

AbstractIm Zentrum der Dokumentation von Pro Senectute und DRS steht die Alterswohngemeinschaft als Alternative zum Wohnen im konventionellen Altersheim. In der Region Seeland (BE) wurde 1988 in allen Bezirken eine solche eingerichtet, um dem Platzmangel im Altersheim entgegenzutreten und gleichzeitig die Vorteile solcher Alterswohngemeinschaften zu testen. Für diese Dokumentation wurden zwei solcher Wohngemeinschaften, in Ins und Lyss, über einen Zeitraum von drei Jahren begleitet. Dabei wurden Bewohner wie auch Pflegepersonal in Bezug auf ihre Zufriedenheit interviewt und Veränderungen festgehalten.
Urheber
  1. Pro Senectute
Copyright
Schlagwörter
  1. soziale Fragen
  2. Bevölkerung
  3. Bevölkerungsaufbau
  4. Privathaushalt
  5. Wohngemeinschaft
  1. soziale Fragen
  2. sozialer Schutz
  3. Sozialhilfe
  4. Gebrechlichenpflege
  1. soziale Fragen
  2. sozialer Schutz
  3. Sozialhilfe
  4. Sozialeinrichtung
Geopolitik
  1. Europa
  2. Schweiz
  3. Bern, Kanton
  4. Ins
  1. Europa
  2. Schweiz
  3. Bern, Kanton
  4. Lyss
Periode
  1. Neuzeit
  2. 20. Jh.
  3. 1951-2000
  4. 1981-1990
  5. 1988
  1. Neuzeit
  2. 20. Jh.
  3. 1951-2000
  4. 1981-1990
  5. 1989
  1. Neuzeit
  2. 20. Jh.
  3. 1951-2000
  4. 1981-1990
  5. 1990
  1. Neuzeit
  2. 20. Jh.
  3. 1951-2000
  4. 1991-2000
  5. 1991
Verleger
  1. Filmcooperative Zürich
weitere Beteiligte
  1. Boillat, Patrick (Kamera)
  1. Iseli, Christian (Kamera)
  1. Memoriav (Projektmitfinanzierung)
  1. Michel, Franz (Ton)
  1. Neuhaus, Regula (Hackbrett, Vibraphon)
  1. Nicolai, Giancarlo (Gitarre)
  1. Nicolai, Giancarlo (Komposition, Musikaufnahmen)
  1. Schertenleib, Christof (Realisation, Schnitt, Kommentar)
  1. Schärli, Peter (Trompete, Flügelhorn)
Objektträger
  1. bewegtes Bild
  2. Video
  3. VHS
Sprache
  1. schweizerdeutsch
Detailinformation

00:00:00 Filmbeginn

00:00:07 Eine Gruppe älterer Menschen sitzt auf Stühlen im Vorgarten einer Blocksiedlung. Hinter ihnen stehen junge Menschen.

00:00:23 Ähnliche Szene einer anderen Gruppe: Wiederum sitzen ältere Menschen im Vorgarten einer (anderen) Blocksiedlung, hinter ihnen stehen junge Menschen

00:00:35 Titel „AltersWeGe – Alternatives Wohnen und Pflegen im Alter“. „Autres logements et soins pour la vieillesse“

00:00:43 Strasse, die Bahnübergang kreuzt. Die Stimme aus dem Off klärt über den Mangel an Wohnmöglichkeiten für Pflegebedürftige ältere Menschen in der Region Seeland (BE) auf. Als Gegenmassnahme wurden vom Betagtenpflegeverein im Jahr 1988 in sämtlichen Bezirken Alterswohngemeinschaften gegründet. Der Aufbau und die dafür sprechenden Gründe werden von der Off-Stimme erläutert.

00:01:50 Die Wohngemeinschaften Ins und Lyss in den Jahren 1988-1991 stehen im Mittelpunkt der Dokumentation

00:02:04 Lyss: Interviews der Bewohnerinnen zu den Themen Tagesablauf und Zufriedenheit mit der Wohnform

00:03:41 Mittagessen der WG in der nahegelegenen Migros

00:04:18 Wohngemeinschaft Ins: Das Mittagessen wird vom Pflegepersonal nach Hause gebracht Frau Baumann und Herrn Winkelmann beim Essen

00:05:49 Wohnstube in Lyss: Frau Gimmel und Frau Ulrich beim Stricken, Markus Steiner, Leiter Pflegepersonal, wird zum Tagesablauf in Lyss interviewt. Anschliessend Ausflug mit der Wohngemeinschaft

00:07:28 Ins: Ausflüge sind auf Grund der körperlichen Kondition der Bewohner nicht möglich. Dafür werden verschiedenste Aktivitäten sonst gepflegt. Zwischendurch Interview mit dem Pflegepersonal von Lyss und Ins, danach wird wieder in die Küche von Ins gewechselt: Bewohnerinnen bei Küchenarbeiten; Frau Baumann beim Fernsehen

00:10:19 Lyss: Ein roter Kleinbus vor einem Bauernhof. Der letzte Platz in der WG wird von Frau Dick bezogen, die vom Stöckli auf dem Hof ihres Sohnes in die Alterswohngemeinschaft zieht. Ihre Habe wird verladen, Frau Dick verlässt ihre alte Wohnung

00:11:55 Frau Dick wird in der Wohngemeinschaft begrüsst. Sie ist als einzige direkt von zu Hause aus in die WG gezogen. Interview mit den anderen Bewohnerinnen

00:13:10 März 1989: In Ins haben sich einige Dinge geändert: Während Frau Baumann Fortschritte beim Essen macht, haben sich die ersten zwei Todesfälle ereignet und man ist auf der Suche nach einer neuen Wohnungsleiterin. Das Essen wird neu nicht mehr von aussen gebracht, sondern durch Frau Hegg zubereitet

00:14:04 Interview mit Frau Meier, welche neu eingezogen ist

00:15:06 Auch in Lyss wird das Mittagessen neu nicht mehr auswärts eingenommen. Alle Bewohner haben ihre Verpflichtungen im Haushalt. Eine wissenschaftliche Untersuchung hat gezeigt, dass die Bewohner und das Pflegepersonal von der Wohnform profitieren.

00:17:21 Ins, Herbst 1989: Die Wohngemeinschaft beim Ballspiel. Die neue Leiterin Hildegard Thomet wird interviewt zu den Verhältnissen, die sie zu Beginn als chaotisch empfunden hat. Sie bemängelt die mangelnde Aktivität, die sie am Anfang vorgefunden hat. Danach sieht man Frau Baumann beim Essen, wo sie dazu angehalten wird, das Besteck selbst zu halten

00:20:03 Lyss. Die Bewohnerinnen gehen wieder vermehrt auswärts essen. Frau Dick, die nun schon über ein Jahr da ist, wird interviewt. Sie wird zu ihrem Gesundheitszustand, der Zufriedenheit mit dem Leben und der Angst vor dem Tod befragt

00:22:30 Ausflug sämtlicher Wohngemeinschaften des Seelands auf die St. Peter-Insel. Dieser findet einmal jährlich statt. Darauf sehen wir Frau Ulrich in ihrem Zimmer, sie zeigt Bilder ihrer (verstorbenen) Familie. Ihre Biografie wird vom Kommentator zusammengefasst. Zur Zufriedenheit: „I bi zfride so. E (Ig?) muess ja warte bes i cha gah. […] Aber werum dass i so lang muess warte weissi nid“

00:25:59 Frühling 1990. Die eingangs gezeigte Strasse beim Bahnübergang. Die Schranken gehen nach unten, der Zug fährt vorbei. Wohngemeinschaft Ins: Über den Winter sind alle Bewohner ausser Frau Baumann verschieden. Auch die letzte Leiterin ist bereits wieder gegangen. Interview mit der neuen Leiterin Bernadette Heiri

00:28:10 Lyss: Frau Burri, welche im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin Frau Bürgi Mühe mit dem Sprechen hat und geistig etwas verwirrt zu sein scheint, ist neu eingezogen. Die anderen Bewohnerinnen nehmen zu dieser sozialen Herausforderung Stellung

00:30:17 Monatlicher Rapport der Betreuer und Betreuerinnen, zusammen mit den Bewohnerinnen; thematisiert werden auch die Folgen des Einzugs von Frau Burri

00:32:05 Ins, Herbst 1990. Vor der Wohngemeinschaft wird das Land zunehmend verbaut, was als störend empfunden wird. Die Meinung darüber, in wie weit das Filmteam die Privatsphäre stört, ist unterschiedlich. Einige Bewohner (und auch Angehörige) geben gerne Auskunft und loben die familiäre Atmosphäre

00:36:42 Die „Lysser-Gruppe“ (ausser Frau Gimmel) befindet sich im Alters- und Pflegeheim Worben. Sie machen Frau Bürgi einen Überraschungsbesuch

00:40:56 Bahnübergang das Pflegepersonal von Ins diskutiert darüber, was ihnen an der Arbeit in der Wohngemeinschaft gefällt. Dazu gehört die entspannte und persönliche Atmosphäre, die Möglichkeit, jeden Tag neu zu gestalten und die geringere Mass an Stress

00:43:04 Die Mitbewohner Siedlung äussern sich positiv zur Alterswohngemeinschaft

00:45:46 Frühling 1991: In Ins sind über den Winter wieder zwei der Frauen verstorben. Neu eingezogen ist Frau Grimm, sie hilft der Pflegerin Elsbeth beim Wäscheaufhängen im Garten. Elsbeth ist von Lyss nach Ins gezogen und hat vorher in der anderen Wohngemeinschaft gearbeitet. Sie wird zu den Unterschieden zwischen den Wohngemeinschaften Lyss und Ins interviewt. Die Unterschiede Stadt – Land werden deutlich: In Ins (Land) bleiben die älteren Menschen länger im eigenen Heim und sind daher körperlich meist in einer schlechterer Verfassung

00:48:08 Lyss: Frau Dick und Frau Scheidegger sind gestorben. Frau Ulrich steht auf dem Friedhof vor dem Grab von Frau Dick. Nach einem letzten Interview verlässt sie mit dem Pflegeleiter Markus Steiner den Friedhof. Der Kanton Bern beabsichtigt trotz angespannter finanzieller Lage, solche Alterswohngemeinschaften im ganzen Kanton zu fördern, weil mit sehr gute Erfahrungen gemacht wurden

00:52:07 Abspann

00:53:35 Ende

ArchivbezugPro Senectute Schweiz, Stiftungsarchiv
ZitationsvorschlagVideo: Pro Senectute/F 9046-002
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