
| Signatur | F 5194-Pc-012 |
| Bestand | F_5194 Shedhalle Zürich |
| Bestandesbeschrieb | Die Shedhalle ist ein Ausstellungsraum auf dem Gelände der Roten Fabrik, die 1972 nach mehrmaligem Besitzerwechsel und zeitweiligem Leerstand von der Stadt Zürich erworben wurde. 1977 beauftragte das Stimmvolk den Zürcher Stadtrat, eine Vorlage zur Nutzung der Roten Fabrik als Kultur- und Freizeitzentrum auszuarbeiten. Drei Jahre später beschleunigten die Jugendunruhen die Entstehung des alternativen Kulturzentrums «Rote Fabrik». Der Ausstellungsraum Shedhalle wurde 1985 von Trakt B gegründet, dem 1982 gegründeten Verein der Künstler*innen mit Ateliers in der Roten Fabrik. Als ortsansässige Künstler*innen waren sie im etablierten Kunstsystem untervertreten. Mit dem Gewinn der Abstimmung für die Rote Fabrik als Kulturzentrum Ende 1987 machte die Stadt die Unabhängigkeit zur Bedingung, weshalb im Frühjahr 1988 der Verein Shedhalle gegründet wurde und feste Stellen für Kurator*innen und Geschäftsleitung einrichtete. Anfang 1994 wurde das programmatisch Konzept der Shedhalle grundlegend geändert. Übergeordnetes Ziel war es, das Programm für unkonventionellere Formen der Kunstvermittlung und für interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Organisationen zu öffnen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, sollte das Team aus Mitarbeiter:innen zusammengesetzt werden, die bereits an der Schnittstelle von Kunst, diskursivem Vorgehen und politischem Engagement arbeiteten. Im Rahmen einer kommunikativen und egalitären Arbeitsphilosophie wurde das Kuratorium in betriebliche und die Geschäftsleitung in kuratorische Belange einbezogen. Das Kuratorium wurde des weiteren mit zwei bis drei gleichgestellten im Kollektiv arbeitenden Kurator*innen besetzt. Gleichzeitig galt es, den herkömmlichen Kunstbegriff zu überprüfen und ihm Alternativen entgegenzusetzen. So wurde die Ausstellung «Nature™» (1995) als Verkaufsmesse inszeniert, auf der sich künstlerische, soziale und politische Projekte vorstellen konnten. Ein Projekt zu Pornographie und Prostitution, «Gewerbeschein Künstlerin» (1995), widmete sich dem Zusammenhang von kommerziellen Werbestrategien und Pornographie/Prostitution sowie der Auseinandersetzung mit diesem Themen innerhalb des «Betriebssystems Kunst». Im Projekt «8 Wochen Klausur» (1994) wurde die Shedhalle zum Arbeitsplatz für eine Gruppe von Künstler:innen/Aktivist:innen, die sich konkret in die Zürcher Drogenpolitik einmischte. Kunst sollte in diesem Zusammenhang effektive Beiträge zu aktuellen Themen liefern und sich nicht von jeglicher sozialer und politischer Realität abkapseln. Mit ihrem Programm verschaffte sich die Shedhalle grosse internationale Beachtung und wurde zu einem wichtigen Referenzpunkt für eine experimentelle, gesellschaftskritische zeitgenössische Kunstpraxis. Der Bildbestand enthält: a) Plakate b) Fotografisches Material (Papierabzüge, Negative, Dias): Dieser Teilbestand im momentan in Bearbeitung und wird im Herbst 2025 freigeschaltet. Die Shedhalle ist ein Ausstellungsraum auf dem Gelände der Roten Fabrik, die 1972 nach mehrmaligem Besitzerwechsel und zeitweiligem Leerstand von der Stadt Zürich erworben wurde. 1977 beauftragte das Stimmvolk den Zürcher Stadtrat, eine Vorlage… — mehr... |
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| Zitationsvorschlag | Bild: Urheber:in unbekannt/F 5194-Pc-012 |