00:00:24
Bildung: Weshalb sind Ihnen Bildungsfragen wichtig?
• Besuch der ArbeiterInnenschule: Finanzierung, Erfahrung mit KollegInnen, Leistungsdruck
• Weitere Ausbildung: Rechtslehre
• Freundschaft und Zusammenarbeit mit Thomas Onken
00:03:40
Wahl zum Sekretär in Biel
• Wahl zum Sekretär in Biel
• Politische Positionierung: «Sozi» versus Sozialdemokrat JungsozialistInnen (JUSO) versus SP
• Verhandlungsführung, Strategie
00:06:08
Was haben Sie in der ArbeiterInnenschule gelernt?
• Unterricht und Bildungsangebote an der ArbeiterInnenschule
• SUVA und Mitgliedschaft im SUVA-Verwaltungsrat, Vernetzung
• Krisenzeiten: heute versus damals
• Kurzarbeit, Erfahrungen aus Verhandlungen bezüglich Kurzarbeit
00:11:00
Gibt es Arbeitskämpfe, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?
• Streik bei der Bieler Pianofabrik Burger & Jacobi, Sommer 1974
• Vorgeschichte des Streiks, Verhandlungen mit der Fabrikleitung
• Militärischer Habitus von MZ [«Typ Feldweibel»]
• Rekrutenschule, Wunsch von MZ, die Offiziersschule zu besuchen
• Vertragsverhandlungen bei Burger & Jacobi, ausgehandeltes Resultat und Reaktion der Belegschaft
• Film: «Ein Streik ist keine Sonntagsschule», Enttäuschung darüber
00:17:28
Welche Lehren haben Sie aus diesem Arbeitskonflikt gezogen?
• Ernüchterung
• Verhandlungsziele, Verhandlungsstrategie
00:19:09
Welches war Ihr grösster Erfolg während Ihrer Zeit als Gewerkschafter?
• Verhandlungsstrategie, -geschick
• ArbeitgeberInnenseite in den Verhandlungen
00:21:21
Schulung in Verhandlungsführung
• ArbeiterInnenschule
• Verhandlungsstrategie
00:23:15
Wie funktionierte die Zusammenarbeit mit Ihren KollegInnen in der Gewerkschaft?
• Form der Kommunikation zwischen GewerkschaftsfunktionärInnen und ArbeiterInnen / Basis
• Basisnähe und Glaubwürdigkeit der GewerkschafterInnen
• Berufs-/Fachkenntnis der Branchen versus intellektuelles Wissen/Habitus
• Form der Repräsentation der Arbeitnehmenden
• Vertrauensverhältnis zwischen Gewerkschaftsbasis und FunktionärInnen
00:24:55
• Zusammenarbeit mit den GewerkschaftskollegInnen
• Auftreten MZs und Form der Präsentationen an Versammlungen
• Porzellanfabrik Langenthal: Hoher Organisationsgrad, Vorzeige-Fabrik bezüglich Organisierter ArbeitnehmerInnenschaft
• Ende der Porzellanfabrik
• Globalisierung der Wirtschaft
• Aktionärsversammlungen
00:28:35
Wie funktionierte die Zusammenarbeit mit den Vertrauensleuten?
• Bildungskurse für Vertrauensleute
• Werbung neuer Mitglieder
00:29:44
Wie funktionierte die Zusammenarbeit zwischen der Romandie und der Deutschschweiz?
• Mangelnde sprachliche Kenntnisse
• Wahl zum Zentralpräsidenten
00:32:21
Gehören Sie einer bestimmten Generation von GewerkschafterInnen an?
• JUSO
• Jugendgeneration und Zukunft
• Grundprinzipien der Gewerkschaft
• Fragen der Repräsentation und der Verhandlungsführung
00:34:58
Inwiefern hat Ihr Leben als Gewerkschafter auch Ihr Privat- und Familienleben beeinflusst?
• Wert der gewerkschaftlichen Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten
• Reproduktionsarbeit der Ehefrau damals
• Reinigungshilfe heute
• Tod der Ehefrau im September 2005
• mangelnde Honorierung der Hausarbeit der Frau
• Diskussionen mit der Ehefrau zu politischen und gewerkschaftlichen Themen
• Ehefrau: Mitglied bei der SP
• Vater der Ehefrau
00:40:42
• Diskussionen mit Partnerin heute.
00:41:43
Gab es einen roten Faden/Leitsatz, der Sie durch Ihre Arbeit in der Gewerkschaftsleitung zog?
• Pünktlichkeit
• Leitungsqualitäten
00:43:10
Welche Eigenschaften brauchen GewerkschaftsfunktionärInnen?
• Eigenschaften einer/eines guten Gewerkschaftsfunktionärin/-funktionärs
• Eigene Qualitäten/Qualifikationen von MZ.
00:45:47
Gehören GewerkschaftsfunktionärInnen zur gesellschaftlichen Elite?
• Elitäre Position von GewerkschaftsfunktionärInnen
• Entfernung der Gewerkschaftsleitung von der Basis, Vergleich: früher/heute.
• Zusammenarbeit Gewerkschaft und Politik
• Kontakt des Präsidiums zur Basis
• Besuch von Generalversammlungen
00:52:04
Umbruch und Krisenerfahrungen:
Der Interviewperson werden vier Fotografien vorgelegt, die die folgenden Themen illustrieren (vgl. Interviewleitfaden): MigrantInnen/Migrationspolitik; die Wirtschaftskrisen der 1970er- und 1990er-Jahre; die 68er-Bewegung; die Forderungen der Frauen in Gewerkschaft und Politik.
68er-Bewegung/ Neue Linke
• 68er-Bewegung und Gewerkschaftsbewegung
• Wirtschaftskrisen: Stickerei-Krise in den 1920er-Jahren
• Krise der 1970er-Jahre; Unterschied Baubranche zur Exportindustrie
00:59:51
MigrantInnen in der Gewerkschaft
• «Export» der Wirtschaftskrise
• Umgang mit Saisonniers; Saisonnierstatut
• Haltung der Gewerkschaft (SBHV/GBH) gegenüber ArbeitsmigrantInnen
• Flüchtlingspolitik heute
• Rolle der MigrantInnen in der Gewerkschaftsgeschichte
• Rassismus/Xenophobie
01:11:43
Frauen in der Gewerkschaft
• Frauen im SBHV/GBH
• Betriebsrätin der Porzellanfabrik
• Aktive Frauen in der UNIA heute (UNIA-Kongress 2013)
• Dominanz der UNIA am SGB-Kongress
• Rolle und Wirken der Frauen in der Gewerkschaftsgeschichte
01:17:33
Aufgabe und Funktionswandel der Gewerkschaften:
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Aufgabe der Gewerkschaften?
• Gesamtarbeitsverträge
• Organisierung der ArbeiterInnen
• Passive versus aktive Mitgliedschaft
• Politische Arbeit der Gewerkschaft
01:19:50
Inwiefern hat sich die Funktion der Gewerkschaft innerhalb der vergangenen 40 Jahre verändert?
• Entwicklung der Gewerkschaft zur zentralistischen Organisation
• Entfernung von der Basis
• Umgang mit RentnerInnen in der Gewerkschaft
• Zeitung «Work»
• Zeitung «Der Eisenbahner» [heute: «kontakt.sev»]
01:22:34
Hat sich die Gewerkschaftsleitung innerhalb der letzten 40 Jahre verändert?
• [MZ legt ein Buch auf den Tisch: Aeschenbach, Karl, Dario Robbiani. Ezio Canonica: Der Mensch und Gewerkschafter. Bern 1979]
• AkademikerInnen an der Gewerkschaftsspitze
01:25:05
Was bedeutet «Demokratisierung der Gewerkschaft»?
• AkademikerInnen in der Gewerkschaft
• Buch über Ezio Canonica
• Nähe zur Gewerkschaftsbasis
• Demokratisierung
• Zentralisierung der Gewerkschaftsarbeit
01:28:32
Wie beurteilen Sie Gewerkschaftsfusion von SMUV, GBI und VHTL zur branchenübergreifenden UNIA?
• Zentralisierung der Gewerkschaftsarbeit
• Nähe zur Gewerkschaftsbasis
01:29:33
Was würden Sie heutigen GewerkschafterInnen raten?
• Aktive Beteiligung an Gewerkschaftsarbeit
• Kontakt zur Basis