00:00:30
Kindheit und Jugend: Wo und wie sind sie aufgewachsen?
• Geboren am 11. November 1924 in Herisau, ArbeiterInnenfamilie
• Beruf des Vaters: Dachdecker und Sticker
• Stickereikrise der 1920er-Jahre: Umzug der Familie nach Amriswil
• Primarschule in Amriswil und übertritt in Sekundarschule
• Lehrer, der den Vater davon überzeugt, dass Max Zuberbühler in die Sekundarschule soll
• Besuch MZs der Sekundarschule als finanzielle Belastung für die Familie
00:04:16
Berufsausbildung; Rekrutenschule
• Schreinerlehre in einer kleinen Werkstatt
• Anstrengung der Lehrabschlussprüfung und Rekrutenschule (zur selben Zeit) während des zweiten Weltkrieges
• Bedeutung der Rekrutenschule und des Militärdienstes (Aktivdienst) als Gefreiter im Nachrichtendienst
00:07:10
Was arbeitete Ihre Mutter?
• Arbeit der Mutter als Hausfrau, Mutter von acht Kindern
00:07:50
Waren Sie das einzige Kind Ihrer Familie, das in die Sekundarschule ging?
• Berufe der Brüder
00:08:35
Politischer Hintergrund/Aktivität der Eltern
• Vater: Mitglied des Herisauer Grütlivereins
• Soziales Verständnis der Familie
• Politische Diskussionen innerhalb der Familie
00:11:25
Gab es für Sie wichtige Bezugspersonen in Ihrer Kindheit/Jugend?
• Lehrer, der die Familie besuchte, um die Eltern zu überzeugen, dass MZ die Sekundarschule besuchen soll
• Schülervereinigung gegründet und 50 Jahre mitorganisiert
• Lehrer und Schulzeit in Amriswil
• Berichtet von einem Brief des Bundespräsidenten an ihn
• von seinem Rechts-Studium (Selbststudium) nach der ArbeiterInnenschule
• Vereinbarung über Kurz-Arbeit dank Rechts-Kenntnis
00:15:15
Gingen Sie gerne zur Schule?
• Schulzeit, Qualifikation in der Schule, Ehrgeiz, Lern- und Prüfungserfahrung
• Besondere Interessen in der Schule
00:16:25
• Aktivitäten in der Gemeinde: Engagement für eine faire Steuerpolitik
00:18:20
Zeit als Lehrling: Wie haben Sie Ihre Zeit als Lehrling erlebt?
• Frühe Heirat
• Aussteuer in der Freizeit erarbeitet
• Interesse an und Engagement für den Sport
• Eintritt in SP
• Eintritt in Gewerkschaft über SATUS
00:20:49
Wie ging es nach Ihrer Lehre weiter?
• Arbeit als Schreiner, u.a. in der Schreinerei Hotz und Schwarzenbach
• Lohn- und Arbeitsverhältnisse als Schreiner
• Kampf um höheren Stundenlohn in der Schreinerei
00:24:00
Politisierung: Erinnern Sie sich an bestimmte Ereignisse, die für Ihren politischen Werdegang wichtig waren?
• Bildung
• Zeit am Bezirksgericht
• Arbeit in der Gewerkschaftszentrale (Rechtsschutz)
• Arbeit im Suva-Verwaltungsrat
• Sport in der Freizeit
00:27:30
• Erfahrungen von Ungerechtigkeiten als Motivation zum politischen Engagement
• Armut der Familie und Demütigende Erfahrung als Schüler in der Papeterie
00:29:05
Wie würden Sie das Umfeld beschreiben, indem Sie politisch aktiv wurden?
• Politische Strategie in Arbeitskonflikten: Psychologisches Geschick sei gefragt
• Ein Beispiel aus der Praxis
00:31:20
Arbeitskämpfe
• Arbeitskämpfe heute im Vergleich zu damals: Streik und Demonstrationen versus Gespräch mit den Beteiligten
• Beispiel einer erfolgreichen Verhandlung: Zuberbühlers Genossenschaftsbauten in Frauenfeld
• Militärischer Rang der Verhandlungspartner wird erwähnt
00:33:16
Beitritt zur SP 1950
• Betritt über SATUS ArbeiterInnenturnverein
00:34:28
Hatten Sie bestimmte Vorbilder für Ihre politischen und gewerkschaftlichen Aktivitäten?
• Werner Steiger motivierte MZ zum Besuch der ArbeiterInnenschule
• Arbeit und Mitarbeiter im Sekretariat Biel
• Gesundheit und Prävention
• Tremor-Diagnose, Einschätzung MZ: Überarbeitung während Besuch der ArbeiterInnenschule
00:38:15
Welchen Stellenwert hat die Gewerkschaft in Ihrem Leben?
• Gegenseitige Hilfe
• Arbeit bei der Rechtshilfestelle und für die SUVA
• Tagung mit kommunistischen Gewerkschaften in Berlin, Vortrag von MZ über die SUVA
• Erlebnis am Zoll beim Übertritt in die DDR
• Erfahrung mit Gewerkschaftern aus der DDR
00:41:21
Weshalb denken Sie, sind Sie Gewerkschafter geworden?
• Mitarbeiter im Schreinereiunternehmen
• Wichtigkeit eines hohen Organisationsgrades
• Organisationsgrad bei den Schreinereiunternehmen in denen MZ arbeitete
00:43:27
• [Hans Bergdorf: Hoher Organisationsgrad unter den Schreiner damals
• Umgang mit nicht organisierten Schreinern: Beispiel eines Betriebes in Kreuzlingen
• Hoher Berufsstolz bei den Schreinern
• Vergleich mit Organisationsgrad bei Malern und Gipsern]
00:45:00
Wie kamen Sie zum Präsidialamt der Sektion Amriswil?
• Schreiben und Protokollführung als wichtige Fähigkeiten für die Arbeit auf dem Gewerkschaftssekretariat
00:45:58
Was hat Ihre Gewerkschaft von anderen Gewerkschaften unterschieden?
• Unterschiedliche politische Standpunkte SBHV vs. SMUV
• Linkskurs des SBHV
• Politische Prägung durch italienische Mitglieder
• Gutes Auskommen mit der Spitze des SMUV
• Unterschiedliche Politik SMUV – SBHV/GBH
• Friedensabkommen
• Unterscheidung: «Sozi» versus Sozialdemokrat
• UNIA-Politik heute: Politik der JungsozialistInnen (JUSO)
• JUSO-Politik versus/als Herausforderung der SP-Politik
00:50:14
Zusammenarbeit mit anderen Gewerkschaften
• Zusammenarbeit SMUV – SBHV (Gewerkschaftsspitze).
00:51:43
Wie ging es weiter mit Ihrer Gewerkschaftslaufbahn?
• Weg an die Gewerkschaftsspitze (Zentralsekretariat, Zürich):
• ArbeiterInnenschule (1952/53)
• Wahl zum Sekretär in Biel (1954–1959)
• Stadtrat in Biel
• Gewerkschaft: Arbeitssekretär in Frauenfeld, Rechtshilfe Zusammenarbeit mit Willi Ritschard
• Arbeit am Bezirksgericht in Frauenfeld
• Wahl zum Zentralsekretär nach Zürich
00:56:52
Welche Aufgaben hatten Sie als Zentralsekretär?
• Aufbau des Rechtsschutzes
• Verhandlungen mit Arbeitgebern diverser Firmen
• Jugend und Bildung
00:59:20
Wie kamen Sie schliesslich zum Amt des Zentralpräsidenten?
• Ressort Rechtsschutz auch da hilfreich
• Hilfe von Ezio Canonica (Vorgänger)
• Wahl zum Vizepräsidenten
• Wahl zum Präsidenten
• MZs Arbeitsphilosophie, militärische Selbstbezeichnung: «Feldweibeltyp»
01:02:10
Inwiefern haben sich Ihre Aufgaben als Zentralpräsident von jenen Ihrer vorherigen gewerkschaftlichen Arbeit unterschieden?
• Das komplexe Arbeitsfeld des Zentralpräsidiums
• Frage der Form der Leitung
• Verhältnis Gewerkschaftsführung und Basis
01:05:50
Wie war Ihr Verhältnis zur Arbeitgeberseite?
• Verweis auf Briefe von Arbeitgebern [sucht die Briefe im Stapel seiner Unterlagen hervor], zur Illustration des guten Verhältnisses zu den Arbeitgebern.
• Resultate der Vertragsverhandlungen
• Verhandlungsstrategie
• Beispiel einer Verhandlung mit der Familie Cornaz der Firma VETROPACK
01:10:05
Hat sich Ihr Verhältnis zur Arbeitgeberseite im Laufe der Zeit verändert?
• Verhandlungsstrategie
• Form der Gesprächsführung
• Verhältnis ArbeiterInnen – ArbeitgeberInnenseite heute versus damals
01:12:05
Politische Arbeit in der SP
• Rücktritt von politischen Ämtern zu Gunsten der Gewerkschaftsarbeit
• Zusammenarbeit Gewerkschaft und Politik
01:13:31
Waren Sie eher Gewerkschafter oder eher Politiker?
• Unterschiedliche Formen des Politisierens (Gewerkschafter vs Politiker) sowie unterschiedliches Leistungssoll
• Verfolgen der Börsenkurse
• Gesundheit und Lebensauskommen
01:16:32
• Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaft und SP
• Kritik der JungsozialistInnen (JUSO)
01:18:13
Verabschiedung: Gibt es etwas, das Sie für diesen ersten Teil gerne ergänzen würden?
• Glück im Leben gehabt
• Voraussetzungen für Protest(e) und Arbeitskämpfe