Datenbank Bild + Ton

mehr Suchoptionen…Hilfe

"SP-TV-Film - Tonbandaufnahme Diskussion Max Frisch mit Vertretern der SP vom 2. Juli 1971, Studio Standard-Film, Wallisellen"


Objekt nur auf Anfrage verfügbar
SignaturF 1004-001
BestandF_1004 Egger, Hans Heinrich (1922-2011) [TON]
Bestandesbeschrieb

Im Vorfeld der Nationalratswahlen 1971 konnten sich alle grossen Parteien mit mehrminütigen Spots oder Kurzfilmen zur besten Sendezeit am Schweizer Fernsehen präsentieren. Die SPS arbeitete mit Max Frisch zusammen, der Exponentinnen und Exponenten der Partei kritische Fragen zu Umweltschutz, Mitbestimmung, Bildung und soziale Sicherheit stellte. – Verantwortlich war der Filmer Hans-Heinrich Egger, der hier anlässlich einer Probe im Vorfeld der Aufnahmen das ausführliche Gespräch Frischs dokumentiert hat. Von Seiten der SPS nahmen teil: Arthur Schmid, Arnold Isler, Liliane Uchtenhagen, Richard Müller, Walter Renschler, Elisabeth Michel-Alder, Pieder Simeon, Karl Gmünder, Jean Riesen. Rolf Schenk. (vgl. auch die ausführliche schriftliche Dokumentation, Sign. Ar 172.30.1, sowie die Testaufnahmen von Max Frisch: Sozarch_F_9020-003 und die fotografische Dokumentation des Anlasses: Sozarch_F_5105)

Im Vorfeld der Nationalratswahlen 1971 konnten sich alle grossen Parteien mit mehrminütigen Spots oder Kurzfilmen zur besten Sendezeit am Schweizer Fernsehen präsentieren. Die SPS arbeitete mit Max Frisch zusammen, der Exponentinnen und Exponenten… — mehr...

AbstractIm Vorfeld der Nationalratswahlen 1971 konnten sich alle grossen Parteien mit mehrminütigen Spots oder Kurzfilmen zur besten Sendezeit am Schweizer Fernsehen präsentieren. Die SPS arbeitete mit Max Frisch zusammen, der Exponentinnen und Exponenten der Partei kritische Fragen zu Umweltschutz, Mitbestimmung, Bildung und soziale Sicherheit stellte. – Verantwortlich war der Filmer Hans-Heinrich Egger, der hier anlässlich einer Probe im Vorfeld der Aufnahmen das ausführliche Gespräch Frischs dokumentiert hat. Von Seiten der SPS nahmen teil: Arthur Schmid, Arnold Isler, Liliane Uchtenhagen, Richard Müller, Walter Renschler, Elisabeth Michel-Alder, Pieder Simeon, Karl Gmünder, Jean Riesen. Rolf Schenk. (vgl. auch die ausführliche schriftliche Dokumentation, Sign. Ar 172.30.1, sowie die Testaufnahmen von Max Frisch: Sozarch_F_9020-003 und die fotografische Dokumentation des Anlasses: Sozarch_F_5105)
Urheber
  1. Egger, Hans Heinrich
Schlagwörter
  1. Bildung (allgemein)
  2. Bildung (speziell)
  3. Bildungspolitik
  1. politischer Rahmen
  2. politische Partei (allgemein)
  3. politische Partei (speziell)
  4. SPS
  1. politischer Rahmen
  2. Wahlen und Abstimmungen
  3. Wahl
  4. Wahlorganisation
  5. Wahlkampf
  1. Recht (allgemein)
  2. Rechte und Freiheiten
  3. soziale Rechte
  4. Recht auf Bildung
  1. soziale Fragen
  2. Kultur und Religion
  3. Kunst
  4. visuelle Kunst
  5. Filmkunst
  1. soziale Fragen
  2. Raumplanung und Wohnungswesen
  3. Raumplanung
  4. Bodenrecht
  1. soziale Fragen
  2. sozialer Schutz
  3. Sozialversicherung
  1. Umwelt
  2. Umweltpolitik (allgemein)
Geopolitik
  1. Europa
  2. Schweiz
Periode
  1. Neuzeit
  2. 20. Jh.
  3. 1951-2000
  4. 1971-1980
  5. 1971
Personen
  1. Gmünder, Karl
  1. Isler, Arnold
  1. Michel-Alder, Elisabeth
  1. Müller, Richard (1913-1986)
  1. Renschler, Walter (1932-2006)
  1. Riesen, Jean (1920-1987)
  1. Schenk, Rudolf
  1. Schmid, Arthur (1928-
  1. Simeon, Pieder
  1. Uchtenhagen, Lilian (1928-2016)
Objektträger
  1. Tonaufnahme
  2. Magnetband
  3. Spule Vollspur
Sprache
  1. französisch
  1. deutsch
Detailinformation

00:00:00 Einleitung Frisch

00:02:20 Erste Frage Frisch: „Wem gehört Ihres Erachtens eigentlich die Luft?“

00:03:09 Schmid

00:04:24 Frisch „Wir haben zu verzichten entweder auf Urbanismus oder auf Spekulation.“

00:04:53 Isler: Verursacherprinzip vs Verschuldnerprinzip

00:08:12 Schmid

00:09:28 Frisch: technische und politische Aspekte des Problems Umweltschutz

00:10:09 Uchtenhagen: Zerstörung des Landes durch Verkehr

00:11:15 Müller: „Man sagt, mit dem Umweltschutz macht man keine Wahlen.“

00:12:15 Frisch: Umweltverschmutzung als politisches-soziales Problem

00:12:56 Isler: Planung ist notwendig; individuelle Rechte müssen beschnitten werden

00:14:40 Frisch

00:15:28 Renschler

00:17:37 Frisch: politisches Bewusstsein der gewünschten Gesellschaft muss vorhanden sein, bevor mit irgendeiner Planung begonnen werden kann

00:18:59 Michel: „gewisse kritische Abneigung gegen Umweltschutz“, mit Schlagwort Umweltschutz, werden soziale Probleme vertuscht; „Entfremdung der Natur“ ist eine Lücke in der marxistischen Theorie

00:20:52 Simeon: Wem gehört die Luft? Sie gehört den elementarsten menschlichen Bedürfnissen

00:21:45 Isler: Verankerung der Sozialrechte/Menschenrechte in der Verfassung ist dringend nötig

00:23:50 Frisch: Die SPS muss den Umweltschutz thematisieren

00:24:49 Zweite Frage Frisch: „Wie steht es mit dem Recht auf Bildung?“

00:26:06 Frau Michel: Ungerechtigkeit reproduziert sich laufend (Zugang der Arbeiter-/Unterschichtskinder an die Universität); Forderung: Chancengleichheit herstellen beim Eintritt in die Schule

00:29:08 Gmünder: bürgerliches Menschenbild ist ausserordentlich armselig, da ausschliesslich profitorientiert; Unterprivilegierung einzelner Schichten betr. Bildung

00:34:57 Frisch: „Schule ist eine Bastion des sozialen Gegners“

00:36:34 Michel

00:38:58 Schmid: Bildung des „Mittelbaus“: hier müssen vollständig andere Wege beschritten werden: weniger Ausbeutung

00:43:50 Michel: Prestige der Ausbildungen muss dynamisiert werden

00:45:28 Renschler: „Freie Bahn für Alle“ in Bildungsbelangen, Optionen auf Hochschulstudium oder Berufswechseln müssen für alle und in jedem Lebensalter gegeben sein.

00:50:25 Isler: Recht auf Bildung und Recht auf Weiterbildung muss in die Verfassung

00:54:20 Frisch „Mitbestimmungsrecht ohne bessere Ausbildung ist sehr fragwürdig“

00:54:50 Simeon

00:56:40 Michel: Zusammenhang Mitbestimmung und Bildung

00:58:12 Gmünder

00:59:36 Frisch: Fasst Bildungsdiskussion zusammen

01:01:00 Renschler: Betont Gleichwertigkeit der Ausbildungen und fordert Bildungsurlaub

01:02:58 Schmid: Erwachsenen- und Weiterbildung

01:03:49 Dritte Frage Frisch: „Gedenkt sich die SPS für die natürliche Forderung nach Mitbestimmung und wie?“

01:05:45 Renschler: verweist auf laufende „Mitbestimmungsinitiative“ des SGB und der SPS

01:06:25 Schmid

01:08:43 Frisch

01:09:26 Richard Müller: Aspekte der Mitbestimmung, inkl. Mitbestimmung bei Produktionszielen und Unternehmensführung

01:13:21 Isler: Mitbestimmung bedingt auch bezahlten Bildungsurlaub

01:17:01 Michel

01:18:50 Riesen: Mitbestimmung auch über die Kapitelgewinne!

01:19:52 Uchtenhagen: Mitbestimmung muss auch zu neuen Formen des Miteigentums führen

01:20:44 Schmid: Mitbestimmung der Allgemeinheit muss auch das schweizerische Wirtschaftsgeschehen betreffen

01:23:13 Gmünder: Mitbestimmung heisst immer auch Verantwortung tragen

01:26:37 Isler, Frage an Frisch

01:27:59 Replik Frisch: „Hat diese Partei überhaupt noch eine projektierende Kraft?“

01:30:31 Schenk: SPS vertritt in der Realität nur einen Bruchteil derjenigen, die sie vertreten könnte; „die Basis will lieber vor dem Fernsehapparat sitzen“, als sich um die relevanten Gesellschaftsfragen zu kümmern

00:33:38 Renschler: Bildung und Mitbestimmung sind die beiden zentralen Programmpunkte der SPS; „Wir kommen als Menschen auf diese Welt und verlassen sie als verbrauchte Produktionsfaktoren“; auch der Konsument muss in die Mitbestimmung einbezogen werden; Staat muss ebenfalls Mitspracherecht in der Wirtschaft haben: Staat muss eingreifen können, wenn die Gesellschaft gefährdet ist

01:38:59 Müller: „Hat die Partei auch eine Zukunft?“ (Frage der Regierungsbeteiligung)

01:40:19 Isler: Revolution oder Änderung der Verhältnisse durch Mitbestimmung?

01:41:01 Frisch: zwei Gruppen sind für die SPS schwer zu gewinnen: Gruppe 1: Ungeduldige, revolutionär gesinnte Kreise, Gruppe 2: bürgerlich gesinnte Lohnabhängige

01:43:39 Frisch, Frage: „Meinen Sie die soziale Verantwortung des Kapitals d.h. der Ausbeuter als Samariter, oder meinen Sie ein Gemeinwesen selbstverantwortlich über die Erträgnisse seiner Arbeitskraft und zuvor über die Ziele der Produktion bestimmt?

01:45:49 Müller: Sozialversicherungswesen muss auf einen modernen Stand gebracht der Krankenversicherung

01:50:30 Schenk: System der sozialen Sicherheit kann nur dann funktionieren, wenn die ganze Bevölkerung „bewusst“ dazu beiträgt

01:52:03 Antwort Frisch: SP ist zum Teil viel zu bescheiden, was ihre Leistungen anbelangt

01:54:56 Schmid: Bürgerliche Ideologien dürfen nicht übernommen werden, sondern müssen aktiv abgebaut werden (z.B. Sparen als individuelle Angelegenheit); soziale Verantwortung beinhaltet auch das Wohnungsproblems

01:58:47 Gmünder: postuliert Rechtsansprüche auf soziale Leistungen

02:03:08 Frisch: „neue Rechtsordnung schaffen“

02:03:40 Gmünder

02:04:20 Isler: SPS als Wahl der Alternative (fasst nochmals die drei bereits besprochenen Themenkreise zusammen); 3-Säulen-Politik; Selbstvorsorge und Vermögensbildung; Problem „Übergangsgeneration“

02:13:14 Müller: Regierungsbeteiligung lohnt sich!

02:17:15 Isler: PdA-Initiative Volkspension

02:18:13 Renschler: sozialdemokratische Sozialpolitik beinhaltet auch Verantwortung über die Landesgrenzen hinaus: Entwicklungshilfe als Verantwortung des gesamten Volkes

02:20:26 Gmünder: mangelndes Solidaritätsbewusstsein und politisches Verantwortungsbewusstsein weiter Kreise; Fremdarbeiterfrage: Zulassungsbeschränkungen durch von Staates wegen sind legitim; Frage der individuellen Rechte, z.B. Pensionierungsalter

02:23:21 Frage Frisch: Ist der Ablauf der Fragenkomplexe richtig? (Umwelt, Bildung, Mitbestimmung, soziale Sicherheit)

02:24:04 Diskussion der Abfolge der Fragen

02:29:49 Ende

ArchivbezugEgger, Hans Heinrich (1922-2011)
ZitationsvorschlagTonaufnahme: Egger, Hans Heinrich/F 1004-001
Hinweise auf unvollständige oder fehlerhafte Objekt- und Bildinformationen nehmen wir gerne entgegen. Senden Sie uns mit folgendem Link via E-Mail ihre