Signatur | F 1002-006a |
Bestand | F_1002 VPOD Zürich Stadt und soziale Institutionen, VPOD Zürich-Städtische [TON] |
Bestandesbeschrieb | Wahlkampf in der Stadt Zürich, 1933: Auf der einen Seite stehen die Sozialdemokraten, die versuchen, ihre fünf Jahr zuvor gewonnene Mehrheit im Stadt- und Gemeinderat zu verteidigen. Um das zu verhindern, haben auf der andern Seite die bürgerlichen Parteien mit frontistischen Gruppierungen eine Listenverbindung beschlossen. Die Unversöhnlichkeit dieser beiden Blöcke, die Herausforderungen der Wirtschaftskrise, massiv steigende Arbeitslosenzahlen und die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland heizen die Stimmung im Wahlkampfjahr an. Jede Stimme wird umworben: mit Plakaten, Flugblättern, Veranstaltungen, Fackelzügen und bisweilen auch mit Fäusten: Es kommt wiederholt auch zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Hitzköpfen beider Seiten. Neben diesen traditionellen Propagandamitteln entdeckt die SP der Stadt Zürich die Tonaufnahme: überraschend sind im Archivbestand des VPOD Zürich fünf kurze Wahlkampfreden der SP-Stadträte Briner, Baumann, Kaufmann und Gschwend sowie eine von Ernst Nobs (damals Gemeinderat, später Bundesrat) aufgetaucht. Die Aufnahmen sind auf Azetatplatten festgehalten. Erstmals hört man die Stimmen bekannter politischer Exponenten und man kann sich in einer Viertelstunde – so lange dauern alle Aufnahmen zusammen! – einen Eindruck verschaffen, wie brisant (auch im Vergleich zu heute…) die Auseinandersetzungen 1933 in der Stadtpolitik waren. Themen sind in erster Linie der Kampf gegen die Frontenbewegung und gegen die bürgerliche Abbaupolitik bei den Sozialleistungen und bei der wirtschaftlichen Krisenintervention. Verteidigt werden die Steuerpolitik, die Sozialleistungen und das Engagement für Schule und Sport. Wahlkampf in der Stadt Zürich, 1933: Auf der einen Seite stehen die Sozialdemokraten, die versuchen, ihre fünf Jahr zuvor gewonnene Mehrheit im Stadt- und Gemeinderat zu verteidigen. Um das zu verhindern, haben auf der andern Seite die bürgerlichen… — mehr... |
Abstract | Aufnahme, die im Vorfeld der Zürcher Stadt- und Gemeinderatswahlen vom 24. Sept. 1933 entstanden ist. Stadtrat Jean Briner richtet sich an die „Väter und Mütter unserer Schuljugend“ und erwähnt die Leistungen des „Roten Zürich“ im Bildungsbereich. Die Schule sei die „einzige und beste Aussteuer fürs Leben“. Die Schule stellt sich in den Dienst der Gesellschaft, indem sie die jungen Menschen zu „ethischer Arbeitsauffassung, kollektiver Gesinnung und sozialer Tatbereitschaft“ erzieht. |
Copyright | Public Domain Mark |
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Archivbezug | VPOD Zürich Stadt und soziale Institutionen, VPOD Zürich-Städtische |
Zitationsvorschlag | Tonaufnahme: Urheber:in unbekannt/F 1002-006a |